Sie möchten Ihre fossile Heizung ersetzen und fragen sich, ob Heizen mit Fernwärme eine geeignete Alternative mit erneuerbaren Energien ist? Oder möchten Sie Ihre Elektroheizung durch ein effizientes und energiesparendes System ersetzen? Heizen mit Fernwärme aus erneuerbaren Quellen ist eine einfache und sichere Lösung. In der Schweiz sind Fernwärmenetze weit verbreitet. Klären Sie ab, ob in Ihrer Umgebung ein Fernwärmenetz vorhanden oder in Planung ist und profitieren Sie von dieser lokalen CO2-neutralen Wärmeerzeugung. Die Heizung zu ersetzen, lohnt sich.
Häufige Fragen
Heizen mit Fernwärme folgt einem simplen Prinzip: Ein Fernwärmenetz besteht in der Regel aus einer oder mehreren Wärmezentralen. Diese zentralen Standorte geben Wärmeenergie in Form von Wasser ab und leiten sie über gut isolierte Rohre an die zu beheizenden Gebäude (Wärmebezüger) weiter. Dort gelangt die Wärme über Wärmetauscher und Leitungen im Haus in die einzelnen Räume. Je nach Temperatur des Fernwärmewassers lässt sich dieses direkt für die Heizung und die Bereitstellung von Warmwasser nutzen.
Das Potenzial für erneuerbares Heizen mit Fernwärme ist in der Schweiz sehr gross. Für Fernwärmenetze lassen sich unter anderem folgende erneuerbare Wärme- bzw. Abwärmequellen nutzen: See-, Grund- und Abwasser, aber auch Holz, Geo- und Solarthermie sowie Abwärme aus Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) und Industrie.
Es gibt auch Wärmeverbünde, «kalte» Verteilnetze, bei denen das Wasser zuerst auf ein passendes Temperaturniveau gehoben werden muss. Eine Temperaturerhöhung kann bei Bedarf beispielsweise mit einer Wärmepumpe erreicht werden.
Tiefe bis gar keine CO2-Emissionen:
Beim Heizen mit Fernwärme kommen hauptsächlich erneuerbare Energieträger zum Einsatz und die Abwärme ist oftmals ein Nebenprodukt. Dadurch verursachen Fernwärmenetze kaum wärmebedingte CO2-Emissionen und dank der Grösse der zentralen Anlagen reduziert sich der Schadstoffausstoss dank moderner Technik auf ein Minimum.
Kostengünstiger und effizienter Betrieb:
Ein Fernwärmenetz-Anschluss garantiert eine unkomplizierte und günstige Wärmeversorgung dank weitgehend fixen Energietarifen. Die Versorgungssicherheit ist hoch, weil sich unterschiedliche erneuerbare Energien für den Betrieb eignen. Der Platzbedarf ist im Vergleich zu einer fossilen Heizung gering, denn es wird kein Öltank benötigt. Im Heizungskeller entsteht neuer Raum für neue Nutzung.
Einfach und viel Komfort:
Fernwärme ist eine saubere und benutzerfreundliche Energieversorgung. Der Anschluss und das Verteilsystem in Ihrem Haus sind weitgehend wartungsfrei. Die Umstellung ist einfach, denn Fernwärme ist für jedes Heizverteilsystem, also Radiatoren und Bodenheizungen,
Lärm- und geruchsfrei:
Der Energietransport erfolgt unterirdisch und verursacht keine Emissionen. Die Netze sind langlebig ausgelegt, ihre Lebensdauer beträgt zwischen 60 und 100 Jahren.
Falls Sie Ihre fossile Heizung mit einem Fernwärmeanschluss ersetzen möchten, lohnt es sich abzuklären, ob in Ihrem Wohngebiet bereits ein Fernwärmenetz geplant ist oder existiert. Nutzen Sie dafür unsere Suchmaske und kontaktieren im Anschluss Ihre Gemeinde oder Stadtverwaltung.
Heizen mit Fernwärme kennt praktisch keine Preisschwankungen, denn die erneuerbaren Energieträger wie Holz, Abfall oder Abwärme sind einheimisch und somit kaum Kursschwankungen an den Börsen unterworfen. Dadurch können Sie bestens budgetieren und riskieren keine Überraschungen. Auch müssen Sie sich nicht mit Heizungsrevisionen, Tank- und Brennerservice sowie dem Kaminfeger auseinandersetzen.
Nutzen Sie für die Berechnung der Heizkosten unseren Heizkostenrechner. Wenn Sie Ihre fossile Heizung mit einem Anschluss ans Fernwärmenetz ersetzen, können Sie über 20 Jahre gesehen finanzielle Einsparungen von bis zu 16 Prozent realisieren.
Die Kosten eines Heizungsersatzes hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Situation vor Ort, dem gewählten neuen Heizsystem sowie den rechtlichen Vorgaben und von allfälligen Förderbeiträgen sowie Steuerabzügen in einem Kanton. Sie lassen sich deshalb nicht allgemeingültig beziffern. Mit dem folgenden Beispiel möchten wir Ihnen dennoch eine Grössenordnung vermitteln, mit welchen Kosten zu rechnen ist, wobei allfällige Steuerabzüge nicht miteinbezogen wurden.
Nehmen wir dazu ein Einfamilienhaus in einer Berner Gemeinde. Die Eigentümerin möchte die alte Ölheizung, die jährlich rund 2’400 Liter Öl verbraucht, durch ein erneuerbares Heizsystem ersetzen. Sie berücksichtigt neben den Investitionskosten auch die Betriebs- und Unterhaltskosten sowie die Energiekosten über eine angenommene durchschnittliche Lebensdauer einer Heizung von 20 Jahren.
Jährlich Kosten (in CHF) | Gesamtkosten (in CHF) | Gesamtkosten (in CHF) |
Anschaffung und Sanierung | 1’449 (inkl. Annuität bei einem Zins von 1.75 %) | 25’000 |
Förderbeiträge | -225 | -4’500 |
Betriebs- und Unterhaltskosten | 450 | 9’000 |
Energiekosten | 3’266 | 65’318 |
Total | 4’940 | 94’818 |
Möchten Sie einen groben Kostenvergleich des Heizungsersatzes für Ihre Liegenschaft? Nutzen Sie den Heizkostenrechner.