EnergieSchweiz

Windenergie für Winterstrom

Damit die Schweiz die Ziele der Energiestrategie 2050 erreicht, müssen zusätzliche erneuerbare Energiequellen erschlossen werden. Windenergie ist in der Schweiz noch wenig genutzt, aber hat ein riesiges Potential. Vor Allem im Winter kann Windenergie die Lücken in der schweizerischen Stromproduktion schliessen.

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Das müssen Sie wissen

6 Monate

Ein Windrad produziert während 20 bis 25 Jahren rund 40 Mal soviel Energie, wie für die Herstellung, Betrieb und Entsorgung nötig sind.

937 Erdumfahrungen

Ein Windrad erzeugt genug Strom, um mit einem Elektroauto 20 Jahre lang jedes Jahr 937 Mal um die Erde zu fahren.

Inhalt

Das können Sie tun

Sie können bei Ihren Energieversorger Strom aus erneuerbarer Energie wie z. B. Wasserkraft, Wind- oder Solarenergie bestellen. Der Strom, der danach aus ihrer Steckdose kommt, ist natürlich noch derselbe. Aber ihr Energieversorger stellt sicher, dass genau so viel Strom wie Sie verbrauchen, erneuerbar für Sie produziert wird, indem er zum Beispiel Wasserkraftwerke erneuert oder Photovoltaikanlagen installiert.

Wählen Sie dabei, wenn möglich unabhängig zertifizierten Ökostrom z. B. mit dem Gütesiegel naturemade, um ganz sicher zu sein, dass der bestellte Strom ökologisch und erneuerbar ist. Bietet Ihr Energieversorger keinen geeigneten Ökostrom an, können Sie sogenannte Herkunftsnachweise von Ökostrom und damit den ökologischen Mehrwert des erneuerbaren Stroms kaufen.

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Windenergie hat im Winter Hochsaison

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Ergibt Windenergie in der Schweiz Sinn?

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Häufige Fragen

Die Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 nicht mehr CO2 auszustossen als auch wieder gebunden wird. Der grösste Teil der CO2-neutralen Stromproduktion sollen die Solarenergie und die bereits stark ausgebaute Wasserkraft übernehmen. Doch beide produzieren am meisten Strom im Sommerhalbjahr. Die Windenergie mit ihrem Winterstrom soll als dritte Säule der Energieversorgung der Schweiz die Versorgungssicherheit im Winter erhöhen und die Schweiz von Stromimporten unabhängiger machen.

Das hängt stark von der Grösse des Windrades ab. Eine neuere Anlage mit einer Höhe von über 150 m und einer Flügellänge von etwa 50 m versorgt ein Dorf mit 4'500 Personen in ca. 2'000 Haushalten mit Strom. Würde das gleiche Dorf mit Solarstrom versorgt werden, müsste auf einer Fläche von sechs Fussballfeldern Photovoltaikanlagen installiert werden.

Gemäss der einzigen Schweizer Studie aus dem Jura mit 150 m hohen Windräder verunfallen vor allem kleine Vögel auf dem Durchzug. Kollisionen mit Greifvögeln wurden keine festgestellt. Pro Windrad verunfallten jährlich etwa 21 Vögel. Im Jahr 2020 gab es 37 solche Gross-Windenergieanlagen in der Schweiz.

Zum Vergleich: in der Schweiz sterben laut der Schweizerische Vogelwarte (Gefahren für Vögel) mehrere Hunderttausend Vögel pro Jahr wegen Kollisionen mit Glasfassaden. Die Anzahl getöteter Vögel durch Katzen wird auf 2 Mio. geschätzt, je nach Quelle auch bis zu 30 Mal mehr.

Gemäss Birdlife International sind 75 % der Vogelarten durch den Klimawandel bedroht. Windräder tragen mit ihrem CO2-neutralen Strom zur Verlangsamung und Abschwächung des Klimawandels bei. Durch eine sorgfältige Planung der Windenergieanlage kann die Anzahl der Kollisionen verringert werden und gleichzeitig können drei Viertel der Vogelarten von den Folgen des Klimawandels geschützt werden.

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