Ideal ist, wenn zuerst die Gebäudehülle saniert und in der Folge die Heizung ersetzt wird. Denn eine gut gedämmte Gebäudehülle reduziert den Wärmebedarf deutlich – gegenüber einem schlecht gedämmten Gebäude um mehr als die Hälfte. Damit kann das Risiko von Mehrkosten durch überdimensionierte Heizsysteme oder zusätzliche Anpassungen minimiert werden.
Für viele Eigentümerinnen und Eigentümer ist eine umfassende Sanierung in einem Schritt zu realisieren allein schon aus finanziellen Gründen eine grosse Herausforderung. Etappierte Sanierungen, welche Investitionen über mehrere Jahre staffeln, sind in solchen Fällen eine sinnvoll Alternative. In diesem Fall ist es aus energetischen und finanziellen Gründen wichtig, dass die Sanierungsschritte auf Basis einer Gesamtstrategie gut aufeinander abgestimmt sind. Dabei ist es vorgängig auch wichtig, sich im Klaren zu sein, wie man die Immobilie langfristig nutzen will.
Bei der Analyse des aktuellen Zustands des Gebäudes spielen allfällige zukünftige Veränderungen des Gebäudes (z. B. andere Raumeinteilung, neue Küche, neues Bad, behindertengerechtes Bauen, Anforderungen an die Materialisierung), das Alter der Gebäudeteile, der aktuelle Energieverbrauch und das mögliche Sparpotenzial eine wichtige Rolle. Damit erhält man eine Übersicht bezüglich den notendigen sowie wünschbaren Investitionen. In der Folge gilt es verschiedene Finanzierungsfragen – am besten mit Unterstützung eines Finanzinstituts – zu klären. Macht es Sinn, die Investition zu staffeln oder auf einmal zu bezahlen? Gilt es die bestehende Hypothek aufzustocken oder fliesst demnächst Geld aus der Pensionskasse oder einer Erbschaft? Welche Steuerfragen gilt es zu berücksichtigen?
Als Grundlage zur Erstellung dieser Gesamtstrategie eignet sich insbesondere der GEAK Plus (Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Beratungsbericht). Er liefert verlässliche Grundlagen für die Planung von baulichen und gebäudetechnischen Verbesserungsmassnahmen, indem er unter anderem die Effizienz der Gebäudehülle und die Gesamtenergieeffizienz bewertet. GEAK-Expertinnen und Experten zeigen auf, wo das grösste Verbesserungspotenzial liegt und welche Schritte für Ihre individuelle Situation Priorität haben.
Wenden Sie sich an eine Fachperson, wenn Sie erfahren möchten, in welchem energetischen Zustand sich Ihrer Liegenschaft befindet. Falls Sie Ihre alte Heizung ersetzen wollen und bereits wissen, dass Ihr Gebäude über eine gute Gebäudehülle verfügt oder Sie befürchten Ihre alte Heizung könnte bald ausfallen, empfiehlt es sich direkt eine kostenlose Gratis-Impulsberatung «erneuerbar heizen» durchzuführen.
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