Erneuerbar heizen mit Wärmepumpen

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Sie möchten Ihre fossile Heizung ersetzen und fragen sich, ob Heizen mit Wärmepumpen eine geeignete Alternative mit erneuerbarer Energie ist? Oder möchten Sie Ihre Elektroheizung durch ein effizientes und energiesparendes System ersetzen? Heizen mit Wärmepumpen ist eine einfache und sichere Lösung. Wärmepumpen erfreuen sich grosser Beliebtheit, denn sie senken langfristig die Kosten und sparen Energie. Klären Sie ab, ob sich Ihr Zuhause für eine Wärmepumpe eignet und profitieren Sie von diesem erneuerbaren Heizsystem. Heizen mit einer Wärmepumpe lohnt sich.

Häufige Fragen

Wärmepumpen funktionieren im Prinzip wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Während der Kühlschrank seinem Innenraum die Wärme entzieht und nach draussen abgibt, bezieht die Wärmepumpe ihre Energie aus der Luft, dem Boden oder dem Wasser und gibt sie dem Haus ab. Die Bezeichnung der verschiedenen Wärmepumpen lässt sich am Beispiel der Luft-Wasser-Wärmepumpe so ableiten: Der erste Teil (Luft) bezeichnet die Wärmequelle/Energiequelle. Der zweite Teil (Wasser) steht für das Medium für die Verteilung der Wärme.

Die Investitions­kosten von Wärmepumpen sind zwar vergleichsweise hoch, ihr Betrieb ist aber günstig. Sie gewinnen mit dem eingesetzten Strom rund die 3- bis 5-fache Menge an Wärmeenergie. In vielen Fällen ist es sinnvoll, den benötigten Strom mit einer Photo­voltaik-Anlage selber zu produzieren. Befinden sich die Solarzellen auf dem eigenen Dach, schont das die Umwelt zusätzlich. Dabei sinken auch die Heiz­kosten. Die Photovoltaik-Anlage lässt sich mit einem Solarstromspeicher (Batterien) erweitern. Damit nutzen Sie den gewonnenen Strom auch in den sonnenarmen Wintermonaten. Das steigert die Betriebseffizienz beim Heizen mit Wärmepumpen nochmals.

Entscheidend für das effiziente Heizen ist die Art der Wärme­quelle: Erdsonden-Wärmepumpen sind wegen der notwendigen Bohrung zwar teurer bei der Erstellung, brauchen aber auch bis zu einem Drittel weniger Strom als Luft/Wasser-Wärmepumpen. Zudem kann mit Erdwärmesonden dank GeoCooling sanft gekühlt werden.

Eine Wärmepumpe läuft effizienter, wenn sie tiefere Vorlauftemperaturen bereitstellen darf. Daher ist der Betrieb einer Wärmepumpe mit einer Fussboden­heizung in der Regel effizienter als mit Radiatoren. Neue Inverter-Wärmepumpen erreichen aber auch bei Radiatoren gute Effizienzwerte.

Ob sich Heizen mit Wärmepumpen für Ihre Bedürfnisse eignet, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Der Standort Ihres Hauses, die verfügbaren, natürlichen Energiequellen, der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Kältemittel sowie die Bausubstanz spielen eine Rolle, wenn Sie die Heizung ersetzen. Grundsätzlich ist der Einbau einer Wärmepumpe in einem Altbau unproblematisch und lohnenswert. Lassen Sie sich von einer Impulsberaterin oder einem Impulsberater die Möglichkeiten zeigen.

  • Luft-Luft-Wärmepumpe:

    Für eine Luft-Luft-Wärmepumpe ist eine Lüftungsanlage nötig. Dieses Heizsystem entzieht der Abluft über einen Wärmetauscher die Wärmeenergie und führt sie der frischen Luft zu. Dieses Prinzip kommt vor allem in Häusern mit hohem Baustandard (Minergie-P) zum Einsatz.

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe:

    Die Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft die Wärmeenergie und macht sie durch einen physikalischen Vorgang für die Heizung nutzbar. Der grosse Vorteil der Luft-Wasser-Wärmepumpen liegt darin, dass sie keine komplizierten Umbaumassnahmen erfordern. Sie sind überall kurzfristig einsetzbar und vergleichsweise günstig. Sie funktionieren bis zu einer Aussentemperatur von minus 20 Grad.

  • Sole-Wasser-Wärmepumpe:

    Die Sole-Wasser-Wärmepumpe ist unabhängig von der Aussentemperatur und bezieht die Energie direkt aus dem Erdboden. Die Nutzung der Erdwärme erfordert Bohrungen von bis zu 300 Metern. Die Erlaubnis für die Bohrung muss zuvor abgeklärt werden.

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe:

    Bei der Wasser-Wasser-Wärmepumpe stellt ein vorhandenes Wasserreservoir die Wärmequelle dar. Das Grundwasser bietet mit seiner rund ums Jahr konstanten Temperatur eine verlässliche, erneuerbare Wärmequelle fürs Heizen mit Wärmepumpen. Die Erlaubnis für die Bohrung bis auf das Grundwasserniveau muss zuvor abgeklärt werden. Die sich fortlaufend verbessernde Technologie erlaubt auch das Nutzen von Abwasser und Oberflächengewässern. Vor allem bei grösseren Überbauungen und grösseren Heizanlagen kommen auch Seen, Flüsse oder Abwasserkanäle als Quelle in Frage. In diesem Fall benötigt das System eine Filteranlage, da Schmutzpartikel ohne Filterung die Rohre und die Pumpe verschmutzen. Für ein Einfamilienhaus ist dies normalerweise zu aufwendig.

Die Gewässerschutzbehörden nutzen so genannte GIS-Karten, die zeigen, wo Erdwärmesonden in der Regel bewilligt werden und wo sie verboten sind. Geben Sie hier ihre Adresse ein: kann-ich-bohren.ch. Sollten Sie in einem Kanton wohnen, der noch keine Schnittstelle anbietet, dann müssen Sie sich direkt bei der kantonalen Gewässerschutzbehörde erkundigen. Wählen Sie eine Bohrfirma mit Gütesiegel aus. Das ist auch wichtig, um allfällige kantonale Fördergelder zu erhalten. Fördergelder müssen immer vor Baubeginn bei der kantonalen Energiefachstelle beantragt werden.

Heizen mit Wärmepumpen ist zwar etwas teurer in der Investition als zum Beispiel der 1:1-Ersatz einer fossilen Heizung, doch die Betriebs- und Energiekosten sind tiefer, da über zwei Drittel der Energie aus der Umgebung stammt. Das macht sich in der Abrechnung bemerkbar. Die Versorgungssicherheit ist das ganze Jahr gewährleistet und die Wärmequelle unterliegt keinen Preisschwankungen. Die Wärmepumpen-Systeme halten mindestens 20 Jahre. Dadurch können Sie gut budgetieren und riskieren beim Heizen keine Überraschungen.

Nutzen Sie für die Berechnung der Heizkosten unseren Heizkostenrechner. Wenn Sie Ihre fossile Heizung mit einer energieeffizienten Wärmepumpe ersetzen, können Sie über 20 Jahre gesehen finanzielle Einsparungen etwa zwischen 10 und 30 Prozent realisieren.

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