Die Energieetikette informiert an einem Autokauf Interessierte über Energieeffizienz und CO2-Emissionen. Seit dem 1. Januar 2023 liegt der Energieetikette eine neue Berechnungsmethode zugrunde. Die Grenzwerte sind nun ehrgeiziger, weshalb nur noch sehr effiziente Fahrzeuge in die Kategorien A und B eingestuft werden.
Für Neuwagen mit einem Gewicht von bis zu 3'500 kg und maximal neun Sitzplätzen ist die Energieetikette obligatorisch. Sie zeigt die wichtigsten Informationen über das Modell (Antriebsart, Leistung und Leergewicht), den Verbrauch und die CO2-Emissionen. Vor allem aber ordnet sie das Fahrzeug einer Energieeffizienzkategorie zwischen A und G zu. Dies ermöglicht es Interessierten, eine Kaufentscheidung aufgrund der Energieeffizienz des Fahrzeugs zu treffen. Die neue Methodik zur Einstufung basiert auf dem aktuell gültigen CO2-Zielwert von 118 g/km. Dieser Wert wird in das Primärenergie-Benzinäquivalent (PE-BÄ) umgerechnet und definiert die Grenze zwischen den Kategorien B und C. Die weiteren Grenzen werden mit einem Auf- oder Abschlag von +/-20% festgelegt.
Diese Art der Berechnung ermöglicht es, Fahrzeuge mit unterschiedlichen Antriebstechnologien zu vergleichen. Dabei wird zur Berechnung der Energieeffizienz nicht nur der Energieverbrauch bei der Nutzung des Fahrzeugs betrachtet, sondern auch die Energie, die für die Herstellung und Bereitstellung von Treibstoffen und/oder Strom erforderlich ist. So entsprechen 4.07 Benzinäquivalente Primärenergie, also die Untergrenze der Kategorie A, einem Verbrauch von 18.5 kWh/100 km bei einem Elektroauto oder 4,44 l/100 km bei einem Dieselfahrzeug. Selbst wenn also elektrische Antriebe derzeit die energieeffizienteste Technologie mit der besten Ökobilanz ist, garantiert dies neu nicht mehr automatisch eine Einstufung in die Kategorie A. Auch bei Elektrofahrzeugen gibt es grosse Unterschiede bezüglich Stromverbrauch - entsprechend wichtig ist die Effizienz. Thomas Weiss, Experte vom Bundesamt für Energie, sagt: "Es ist wichtig, dass die neue Energieetikette die Effizienzunterschiede sichtbarer macht und die Realität der Energieeffizienz besser widerspiegelt. Es wird nur noch nach neustem Stand der Technik energieeffiziente Modelle in den Kategorien A und B geben. Eine solche Klassifizierung hat sich auch bei anderen Produkten etabliert und stellt eine wichtige Information für die Autokäuferinnen und -käufer dar. Sie ermöglicht es, auf einen Blick zu erkennen, wie effizient ein Modell ist."