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Eine Solaranlage von rund 20 m2 Dachfläche deckt 80 % des jährlichen Strombedarfs eines durchschnittlichen Einfamilienhauses mit einer vierköpfigen Familie ab.
Mit zwei neuen Berufslehren bekämpft die Schweizer Solarbranche den Fachkräftemangel. 186 Lernende starteten 2024 – ein Meilenstein für die Energiezukunft.
Eine Solaranlage von rund 20 m2 Dachfläche deckt 80 % des jährlichen Strombedarfs eines durchschnittlichen Einfamilienhauses mit einer vierköpfigen Familie ab.
Vier m2 Sonnenkollektoren in Kombination mit einem Wasserspeicher decken mehr als die Hälfte des jährlichen Warmwasserbedarfs einer vierköpfigen Familie ab.
Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es Fachkräfte, die Solaranlagen professionell planen, montieren und warten. Swissolar, der Schweizer Fachverband für Sonnenenergie, hat gemeinsam mit dem Bildungszentrum Polybau und Experten aus 20 Solarunternehmen eine Antwort auf diese Herausforderung gefunden: neue Berufslehren. «Es war ein Anlass von EnergieSchweiz, bei dem wir mit Polybau ins Gespräch kamen, was letztlich zur Schaffung der Solarlehre führte» , erklärt Rita Hidalgo, Leiterin Bildung bei Swissolar. Die enge Zusammenarbeit zwischen Swissolar, EnergieSchweiz und Polybau – einem Bildungszentrum, das bereits verwandte Berufe ausbildet – war entscheidend für den schnellen Erfolg des Projekts.
Meine Motivation, diesen Beruf zu erlernen, war vor allem, dass es ein sehr vielseitiger Beruf ist. Es gibt viele Überschneidungen mit anderen Berufen, was ich sehr interessant finde. Ausserdem ist man immer draussen.
«Die installierte Leistung von Solaranlagen hat sich mehrfach verdoppelt, und entsprechend benötigen wir immer mehr Menschen, die diese Technologien montieren und planen können.» erklärt Rita Hidalgo. Bis vor kurzem mussten Unternehmen Fachkräfte aus anderen Bereichen weiterbilden, was nicht nur zeitaufwendig, sondern auch nicht immer nachhaltig war. Doch seit Sommer 2024 lernen junge Menschen wie Ramon Hostettler den Solarberuf von Grunf auf: «Die spannendsten Aspekte in meinem Berufsalltag sind, dass man immer mit verschiedenen Aufgaben und manchmal auch mit Herausforderungen konfrontiert ist, die man selbst lösen kann.»
Ramon Hostettler ist einer der 186 neuen Lernenden, welche 2024 die neue Solarlehre angefangen und den Weg zum Abschluss als Solarinstallateur:in EFZ und Solarmonteur:in EBA auf sich genommen haben. Dabei lernen die Auszubildenden alles, was zum Bau einer Solaranlage gehört: Montage, Installation, Wartung und Rückbau. Je nach Vorbildung kann die Lehre auch verkürzt absolviert werden, wovon einige Gebrauch machen. Somit werden bereits im Sommer 2025 die ersten diplomierten Solarinstallateur:innen aufs Dach steigen. Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Branche und zeigt, dass der Beruf bei jungen Menschen immer mehr an Interesse gewinnt. Die Solarlehre ermöglicht es den Absolvierenden, in einem wachsenden und dynamischen Sektor eine fundierte Ausbildung zu erhalten, die ihnen vielfältige Karrierewege eröffnet.