Dekarbonisierung der Unternehmen, dank erneuerbaren Energien

Dekarbonisierung bedeutet die Ablösung der fossilen Energieträger. Dafür nutzen Sie als Unternehmen das Potenzial der Energieeffizienz und setzen auf eine optimierte (Ab)Wärmenutzung. Den Restenergiebedarf können Sie mit erneuerbaren Energien decken.

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Das müssen Sie wissen

30 Jahre

Um das Ziel «klimaneutrale Schweiz» bis 2050 zu erreichen, muss auch in der Industrie 30 Jahre voraus gedacht werden.

Langfristig gespart

Erneuerbare Energien haben in den Lebenszykluskosten gegenüber fossilen Energieträgern die Nase vorn.

Inhalt

Das können Sie tun

Aufgrund langer Lebensdauer und hohen Investitionszyklen, sollten Sie beim Ersatz der Energiequellen schon heute vorausdenken. Mit Effizienzmassnahmen und dem Einsatz von erneuerbaren Energien verbessern Sie die CO2-Bilanz Ihres Betriebs und leisten Ihren Beitrag für die Energiezukunft.

Oft ist es betriebswirtschaftlich interessant, den eigenen Strom mit einer Photovoltaik-Anlage zu produzieren. Die Kosten für Solarstrom vom eigenen Dach liegen in vielen Fällen tiefer als die Kosten für den Strom aus dem Netz, weil keine Netzgebühren und Abgaben anfallen. Für alle Betriebe mit ungenutzten Dachflächen – egal wie flach oder steil – eignen sich Photovoltaik-Anlagen, denn Strom braucht jedes Unternehmen. Wenn Sie nicht selber investieren wollen oder können, bietet es sich an, Ihr Dach einem Investor zu vermieten. Dieser baut und betreibt die Photovoltaik-Anlage. Und Sie profitieren von Sonnenstrom zu attraktiven Konditionen. Finden Sie mehr dazu unter Solaranlagen.

Potenzial: Strom

Moderne, automatische Holzfeuerungen (Holzschnitzel, Pellets) sind mit guten Filteranlagen ausgerüstet und können in jedem Industriegebiet gebaut werden. Solche Anlagen benötigen ein stattliches Brennstofflager für den Holzvorrat. Wenn dieses oberirdisch erstellt wird, nimmt es Raum weg. Dafür ist er preiswerter als eine unterirdische, platzsparende Lösung. Für grosse Leistungen sind regelmässige Anlieferungen der Pellets oder Holzschnitzel – zum Beispiel alle 14 Tage – notwendig. Holzheizungen sind eher träge und werden für Anlagen mit einer konstanten Wärmebandlast eingesetzt. Wenn es grosse, kurzfristige Bedarfsschwankungen gibt, eignen sich Holzheizungen nur in Kombination mit entsprechend grossen Energiespeichern oder zusammen mit einem Gas- respektive einen Ölkessel. Finden Sie mehr dazu unter Holzenergie.

Potenzial: Wärme bis 500 °C

Mit speziellen Wärmepumpen für die Industrie, können produktionsinterne (Ab-) Wärmen veredelt und produktiv nutzbar gemacht werden, die bislang ungenutzt an die Umwelt abgegeben wurden. Anders als Wärmepumpen für die Gebäudeheizung können die Industrie-Wärmepumpen Wassertemperaturen von 70 bis 90 °C erzeugen. Einige Produkte erreichen sogar 140 °C, was eine Dampferzeugung ermöglicht. Finden Sie mehr dazu unter Wärmepumpen.

Potenzial: Wärme 70 bis 140 °C

Die festen organischen Reststoffe, die in der Produktion anfallen, werden aufbereitet und in der eigenen Biomasse-Heizzentrale verfeuert. Infrage kommen etwa Müllerei- oder Getreideabfälle, die nicht als Futtermittel genutzt werden können, Kaffeebohnenschalen oder Nussreste. Solcher «Bioabfall» eignet sich gut für Anlagen mit einer konstanten Wärmebandlast. Wenn es grosse, kurzfristige Bedarfsschwankungen gibt, ist die Kombination mit entsprechend grossen Energiespeichern oder mit einem Gas- respektive einem Ölkessel nötig. Finden Sie mehr dazu unter Biomasse.

Potenzial: Wärme bis 500 °C

Mit der Sonne kann Hochtemperaturwärme gewonnen und so die bestehende Energieversorgung entlastet werden. Je nach System erreichen thermische Solaranlagen Flüssigkeitstemperaturen von bis zu 180 °C. Zum Einsatz kommen heute zwei Systeme (Vakuum-Kollektoren oder strahlungsgebündelte Kollektoren), die beide sehr umweltgerecht Wärme für Prozesse erzeugen. Damit eignet sich die thermische Solarenergie für alle Unternehmen, die über grosse, unverbaute (Dach-)Flächen verfügen, an einem sonnigen Standort stehen und auch im Sommer einen grossen thermischen Energiebedarf aufweisen. Finden Sie mehr dazu unter Solarwärme.

Potenzial: Wärme 120 °C (Vakuum) / Wärme 180 °C (strahlungsgebündelt)

Biomasse – zum Beispiel organische Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion oder Industrieabwasser – wird vor Ort aufbereitet und in einen Fermenter geführt, in dem der Gärprozess stattfindet. Das darin entwickelte Biogas kann wie Erdgas direkt in der Energiezentrale «verbrannt» werden. Allfällige Überschüsse werden gelagert oder ins Gasnetz eingespeist. Mit dem Biogas kann auch ein Blockheizkraftwerk (BHKW) betrieben werden – ein Gasmotor, der mit einem Generator Strom erzeugt und dessen Wärme in der Produktion genutzt werden kann. So wird es möglich, nebst klimafreundlicher Wärme auch einen Teil des Stroms selber zu erzeugen. Finden Sie mehr dazu unter Biomasse.

Potenzial: Wärme > 1000 °C (Gaskessel), Wärme 90 °C (vom BHKW), Strom (mit BHKW)

Tools und Rechner

Nutzen Sie die folgenden Tools und Rechner, um die ungefähre Energieproduktion, Gesamtkosten, Amortisationsdauer und Förderbeiträge zu berechnen. Der Solar-Offerte-Check ermöglicht es Ihnen Offerten für Solaranlagen kostenlos von EnergieSchweiz-Fachkräften vergleichen und bewerten zu lassen.

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Infomaterial und Dokumente

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Auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion

2024-02-05
DEFRIT
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Erneuerbare Energien - Umweltfreundliche Versorgung

2014-01-31
Energieeffizienz

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